Mittwoch, 11. Mai 2011

Plan- Studie: Das Leid afrikanischer Kinder

"Im Busch wurden wir von Soldaten überrascht. Sie schnitten meinem Vater die Kehle durch und verbrannten meinen großen Bruder bei lebendigem Leib." Diese Szene, die ein 12-jähriges Mädchen in Burkina Faso mit ansehen musste, ist nur eines der erschütternden Erlebnisse, die in der Plan-Studie "Unsichtbares Leid" dokumentiert ist.

Für die Plan-Studie "Unsichtbares Leid" interviewten Psychologen 1.000 Mädchen und Jungen in Burkina Faso, Kamerun, Liberia, Sierra Leone und Togo. Die Forscher waren entsetzt über das Ausmaß der Verzweiflung und die erschütternden Berichte der Kinder. Zwei Drittel aller befragten Kriegswaisen hatten einen Selbstmordversuch unternommen oder planten, sich das Leben zu nehmen. Plan sorgte umgehend für die medizinische und psychologische Betreuung der Minderjährigen. 

Ihre Befragungen in Sierra Leone ergaben, dass 70 Prozent der Mädchen und 80 Prozent der Jungen, die ohne elterliche Unterstützung auskommen müssen, selbstmordgefährdet sind. 56 der 183 befragten Mädchen und Jungen - 30 Prozent der in Sierra Leone interviewten Kinder hatten bereits einen Selbstmordversuch unternommen.

Aussage einer jungen Frau in Liberia, die miterlebt hat, wie ihr Vater und Bruder getötet wurden:
„Ihr baut Schulen wieder auf und erneuert die Straßen und Brücken. Aber ihr baut uns nicht wieder auf, obwohl wir so sehr gelitten haben. Es ist, als würde man in Liberia ein Haus ohne Zement bauen. Es kann nicht lange halten.“

Die Ergebnisse der Plan-Studie sind erschütternd. 60 Prozent der in Liberia interviewten ehemaligen Kindersoldaten mussten beispielsweise mit ansehen, wie ein anderes Kind mit dem Tod bestraft wurde. 87 Prozent hatten erlebt, wie ein Familienmitglied getötet oder mit dem Tod bedroht wurde. 84 Prozent dieser überwiegend zwangsrekrutierten, im Krieg eingesetzten Kinder berichteten, dass sie „von Leichen umgeben waren, unter Leichen lagen oder über Leichen hinwegsteigen mussten“.

Für diese Kinder richtete Plan umgehend mobile Anlaufstellen ein und boten so psychologische Beratung und Behandlung für die meistgefährdeten Kinder an, darunter ehemalige Kindersoldaten, Waisen und Opfer von Kinderhandel.

Eine weitere Aktion von Plan "Because I am a Girl !":


MEHR INFORMATIONEN : 

Plan ist eine internationale Kinderhilfsorganisation, die in Entwicklungsländern arbeitet und sich für Kinderrechte stark macht. Die Organisation setzt sich für eine Welt ein, in der sich alle Kinder frei entfalten und entwickeln können. In einer Gesellschaft, die Kinderrechte schützt und Kinder mit Würde und Respekt behandelt. Unabhängig von Herkunft, Religion und politischen Verhältnissen. So kannst du Plan Deutschland unterstützen: 
    1.  Mit einer Patenschaft für ein Kind  für 28 Euro im Monat ( 0,92 Euro am Tag ) hilfst du einem Kind, seiner Familie und der Gemeinde, in der das Kind lebt. Briefe und sogar Besuche sind möglich. So erfährst du was deine Hilfe konkret bewirkt.
    2. Mit einer Spende ! Bei Plan kannst du sogar mitbestimmen, in welchem Land es eingesetzt werden soll, wenn du es willst.
    3. Mit sinnvollen Geschenken : eine lebensrettende Impfdosis, Moskitonetze, HIV-Tests, Hühner oder eben für das was gerade am dringensten gebraucht wird. Hier findet du alle Geschenke : Plan- Geschenke. 
    4. Mit dem Kauf von Produkten im Plan-Shop ! Überwiegend hergestellt von Frauen in Plan-Programmgebieten weltweit. Die Heimarbeit ermöglicht den Müttern in armen Regionen, mit ihrem  Lohn zum Familieneinkommen beizutragen – und bei den Kindern bleiben und sie versorgen zu können. Die Erträge aus dem Verkauf der Produkte  fließen zudem in Selbsthilfeprojekte von Plan, beispielsweise in die Ausbildung von Mädchen. Hier gehts zum Shop !
      Wenn dich die Studie interessiert, findest du hier eine kurze deutsche Zusammenfassung der Plan-Studie "Unsichtbares Leid". Den vollständigen, englischen Bericht der Untersuchung erhälst du über Plan Deutschland. Gerne kannst du dich auch über andere Organisationen informieren -> Übersicht der Organisationen !

      (Quelle:www.plan-deutschland.de / Studie 2009)

        Dienstag, 10. Mai 2011

        Leben im SOS Kinderdorf Umtata :

        “Alle meine Kinder sind etwas ganz Besonderes”
        Wenn Grace* von “meinen Kindern” spricht, dann schwingt in ihrer Stimme Zärtlichkeit und Stolz mit. “Jedes meiner Kinder ist etwas ganz Besonderes”, sagt sie und lächelt. Sie ist SOS-Mutter im Kinderdorf in Südafrika (Umtata) und zieht acht Kinder im Alter von vier bis 19 Jahren groß. “Ich liebe sie - und wie jede Mutter mache ich mir natürlich auch um sie Sorgen.”


        Nebenan, im Wohnzimmer, deutet Grace auf vier Kinder im Grundschulalter, die am Tisch sitzen und Hausaufgaben machen: “Das sind Zolani, Paul, Sipho und Sara. Sie sind alle gesund, gut in der Schule und wirklich liebe Kinder.” Zu den Kindern sagt sie: “Vergesst nicht das Obst zu essen, das ich euch auf den Tisch gestellt habe - wenn ihr das aufgegessen habt und mit den Hausaufgaben fertig seid, könnt ihr rausgehen zum Spielen.” 

        Dann tritt Grace vor die Tür und in ihre Stimme mischt sich nun ein besorgter Unterton. “Sara ist HIV positiv und muss regelmäßig Medikamente nehmen - ich achte natürlich sehr darauf, dass sie das auch tut. Ihr geht es aber gut, nur manchmal klagt sie über Magenschmerzen, ansonsten ist sie sehr gesund.” Nach einer kurzen Pause fährt Grace fort. “Wegen ihrer Therapie ist es ganz besonders wichtig, dass Sara sehr viel Obst und Gemüse isst. Und weil alle meine Kinder das gleiche zu essen bekommen, ernähren wir uns sehr gesund. Die Kinder wissen auch nicht, dass Sara HIV positiv ist - sie wächst bei uns auf, wie jedes andere Kind auch.”
        Grace geht wieder ins Haus, um nach Thabele, ihrer Jüngsten, zu sehen. Vorsichtig öffnet sie eine Zimmertür einen Spalt und wirft einen Blick ins Halbdunkel: “Thabele macht noch ihren Mittagsschlaf”, flüstert sie und schließt wieder leise die Tür. “Sie ist gerade vier geworden. Sie kam zu uns im vergangenen Jahr. Damals war sie sehr ängstlich, klein und dünn und konnte kaum sprechen. Inzwischen redet sie wie ein Wasserfall, sie tobt mit den anderen Kindern herum und lacht viel.”
        Dass sie alle ihre SOS-Kinder gleich behandelt, ist für Grace selbstverständlich. “Kinder können nur dann zu selbstbewussten und verantwortungsvollen Menschen heranwachen, wenn sie sich geliebt und geborgen fühlen”, sagt die Kinderdorf-Mutter. “Und ich liebe meine Kinder - jedes von ganzem Herzen.”

        * Alle Namen zum Schutz der Privatsphäre der Kinder geändert
        (Quelle: www.sos-kinderdorf.de) 


        Freitag, 6. Mai 2011

        Phon Ann - eine Junge mit Sprachfehler bekommt Hilfe


        Wenn Phon Ann spricht, muss man genau hinhören, um ihn zu verstehen. Der siebenjährige Junge hat einen Sprachfehler. Manchmal wird er deswegen ausgelacht, aber das spornt ihn nur noch mehr an. „Ich habe meine Eltern gebeten, mich zur Schule zu schicken“, erzählt das Patenkind von World Vision, das zusammen mit seinen drei Schwestern im Regionalentwicklungsprojekt Rovieng lebt. Seine Eltern konnten ihm diesen Wunsch erfüllen, weil es ihnen dank der Unterstützung von World Vision heute viel besser geht als noch vor ein paar Jahren. Mit einem kleinen Darlehen konnte sich die Familie Rinder und einen Pflug leisten, sodass sie ihre Felder nun effizienter bearbeiten können und genug ernten, um einen Teil der Erträge zu verkaufen. Auch mit Schuluniformen und Lernmaterial wurde die Familie unterstützt. „Ich werde meinen Sohn immer zum Lernen ermutigen“, sagt Vater Kao En. „Er soll eine gute Bildung bekommen.“ Kao En hofft, dass Phon Ann später selbst einmal Lehrer wird und anderen Kindern aus seinem Dorf zu einer guten Bildung und damit zu einem besseren Leben verhilft.

        Weitere Informationen:
        • Hier kannst du mehr über Kambotscha und die World Vision Projekte vor Ort erfahren!
        • Viele Alternativen zu einfachen Geldspenden, mit denen man auch Kindern auf aller Welt helfen kann, findest du auf diesem Blog. Zum Beispiel kannst du bei einem normalen Einkauf bei Amazon helfen, indem du auf einen bestimmten Button drückst .

        (Quelle: www.worldvision.de)