Freitag, 26. Juli 2013

Kinderehen

Ein 11 jähriges Mädchen, welches heiratet, Kinder bekommt und den Haushalt schmeißt. Nein, ich rede nicht von dem Spiel "Mutter, Vater, Kind". Dies beschreibt tatsächlich das Leben vieler Mädchen. Viel zu oft, in vielen Ländern dieser Erde.

Eines dieser Mädchen ist Nada. Nada hat mit ihrem Video - ihrer Botschaft an ihre Familie, aber auch die Gesellschaft - viele Menschen erreicht. Sie hat die Aufmerksamkeit und das Interesse für dieses Thema enorm steigen lassen. Ich kann nicht beurteilen, ob Nadas Geschichte wahr ist. Sicher ist jedoch, dass es durchaus möglich ist und das es die Realität vieler Mädchen wiederspiegelt.

Nada ist elf Jahre alt und kommt aus den Jemen. Sie erzählt, dass ihre Eltern sie mit einem Mann verheiraten wollten. Nada soll daraufhin zu ihrem Onkel geflohen sein und ihre Eltern bei der Polizei angezeigt haben. Dann hat sie ihre Geschichte öffentlich gemacht.





Das Ganze ist übrigens nicht verboten ! In mehr als 50 Statten dieser Ehe ist die Verheiratung von Mädchen unter 18 Jahren weiterhin legal ( auch in den Jemen). Von den heute 20 bis 24 Jahre jungen Frauen wurden etwa 70 Millionen mit unter 18 Jahren, 23 Millionen sogar mit unter 15 Jahren verheiratet

Dieses Thema wird oft totgeschwiegen und ignoriert. Das Leid dieser Mädchen wird daher oft nicht wahrgenommen. Die meisten Mädchen dürfen nicht zu Schule gehen, leiden an Komplikationen durch frühe Schwangerschaften. 50.000 junge Frauen zwischen 15 und 19 Jahren sterben schätzungsweise jährlich während der Schwangerschaft oder bei der Geburt.  Auch Misshandlung und Vergewaltigungen müssen viele der Mädchen durch ihre Ehemänner ertragen.

Wie kannst du helfen?

UNICEF setzt sich für diese Mädchen ein. Unterstütze UNICEF:

"2011 hat UNICEF in 34 Staaten entsprechende Programme durchgeführt. Erfahrungen aus so unterschiedlichen Staaten wie Äthiopien, Bangladesch, Burkina Faso, Dschibuti, Indien, Niger, Senegal und Somalia zeigen, dass eine Kombination aus verbesserten Gesetzen, Aufklärungskampagnen und Unterstützung der Gemeinden einen positiven Wandel zum Schutz von Mädchen bewirken kann."